Freitag, 22. August 2008

Flight Plan – Ohne jede Spur

Flight Plan – Ohne jede Spur
Flightplan
USA 2005
Thriller

Informationen
Der nagelneue Superjet E-474 der Aalto Air von Berlin nach New York ist zum Boarding bereit. Als erste Passagiere betreten Kyle Pratt und ihre sechsjährige Tochter Julia den topmodernen Airliner. Kyle hat vor wenigen Tagen ihren Mann verloren und überführt nun seine Leiche in die USA. Zuvor hatte sie als Ingenieurin an der Konstruktion dieser E-474 mitgearbeitet. Weil es genügend Platz hat, legt Kyle ihre Tochter in einer eigenen Sitzreihe zum Schlafen. Auch sie selber, überwältigt von Trauer und dem Stress der vergangenen Tage, schläft dank Medikamenten bald ein. Als sie drei Stunden später erwacht, ist Julia verschwunden. Eine erste Suche im weitläufigen Flugzeug bleibt erfolglos. Deshalb bittet Kyle die Crew, die Passagiere in die Suche einzubeziehen. Doch auch dieses Aktion bringt kein Ergebnis. Schliesslich gibt sich der Passagier Carson als Sky-Marshal zu erkennen. Seine Nachforschungen mit Hilfe von Captain Rich ergeben, dass Julia gar nie an Bord war. Sie soll - zusammen mit dem Vater - gestorben sein. Tatsächlich ist sie nicht auf der Passagierliste aufgeführt, und Kyle kann auch ihre Bordkarte nicht vorweisen. Weil sie auf diese Tatsachen hysterisch und aggressiv reagiert und schliesslich zwei ihr verdächtig erscheinende Passagiere als Entführer beschuldigt, wird sie von Carson wegen Bedrohung der Flugsicherheit in Gewahrsam genommen. Kyle begreift, dass sie von den 425 Passagieren und der Crew für verrückt gehalten wird und deshalb ganz auf sich allein gestellt ist. Als Ingenieurin des Jets ist sie mit dessen Bauweise vertraut und kennt mögliche Verstecke. Und da niemand aus einem fliegenden Airliner verschwinden kann, müssen Julia und ihre Entführer noch an Bord sein. Flugzeuge sind ein beliebtes Filmsujet: Sie werden beschädigt, entführt, gehen verloren oder stürzen ab. Und manchmal werden sie - wie im Fall von «Flightplan» - zu einem klaustrophobischen Ort des Schreckens, wo sich ein atemberaubendes Drama im Stil eines Alfred Hitchcock abwickelt: Eine Mutter vermisst ihr Kind - und keiner glaubt ihr. Diese Story war für Hollywoodstar Jodie Foster Anlass, die Hauptrolle in diesem Thriller zu übernehmen. Die im richtigen Leben ebenfalls zweifache Mutter hatte schon in «Panic Room» verbissen das Leben ihres Kindes verteidigt und hat ohnehin eine langjährige Reputation als starke Frau. In ihrem aktuellen Film «Nims Island», der zur Zeit auch in Schweizer Kinos läuft, soll Jodie Foster einem kleinen Mädchen auf einer einsamen Insel helfen, den vermissten Vater zu finden. Zur Abwechslung handelt es sich für ein Mal um einen Abenteuerfilm für die ganze Familie. Für die Regie in «Flightplan» wurde der deutsche Newcomer Robert Schwentke engagiert. Er war Produzent Brian Grazer durch seinen Thriller «Tattoo» aufgefallen. Hinter der Kamera stand Florian Ballhaus, der Sohn des legendären deutschen Kamermanns Michael Ballhaus. Er war mitverantwortlich, dass die zweite Hauptrolle neben Jodie Foster kein Schauspieler, sondern der Superjet E-474 spielt. Als Vorbild hatte den Set-Designern der neue Airbus der Superklasse, der A380 gedient. Das zur Zeit grösste Passagierflugzeug der Welt wird seit Oktober 2007 im regulären Flugbetrieb eingesetzt und kann auf zwei Stockwerken bis zu 800 Passagiere befördern.

Schauspieler:
Jodie Foster (Kyle Pratt), Peter Sarsgaard (Gene Carson), Sean Bean (Captain Rich), Marlene Lawston (Julia), Kate Beahan (Stephanie), Erika Christensen (Fiona), Michael Irby (Obaid)

Regie:
Robert Schwentke

Drehbuch:
Billy Ray, Peter A. Dowling

Kamera:
Florian Ballhaus

Musik:
James Horner

Bewertung: +++oo

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